Eine Saison, die entgegen den drei Spielzeiten zuvor mit einer durchwachsenen Hinrunde beginnt. Man startet zwar gut mit einem 3:1 auf Schalke, verliert auf St. Pauli und gewinnt in Bremen, aber lässt mit acht (!) Unentschieden zu viele Punkte liegen. In der Rückrunde erfüllt man mit der besten Abwehr und dem drittbesten Sturm eigentlich die notwendigen Voraussetzungen, um beim Aufstieg dabei zu sein. Jedoch scheint nach den Niederlagen am 28. Spieltag zuhause gegen Paderborn (1:2) und bei Holstein Kiel am 30. Spieltag (1:0) der Zug abgefahren. Aber mit einer starken Serie von fünf Siegen an den letzten Spieltagen schafft man es doch noch in die Relegation gegen den Drittletzten der 1. Bundesliga: Hertha BSC. Nach einem eigentlich überzeugenden 1:0 im Hinspiel in Berlin sind die Fans und die Stadt für die Rückkehr in die Bundesliga bereit - um dann doch von den Herthanern unter ihrem Rettungstrainer Felix Magath wieder einmal die Grenzen aufgezeigt zu bekommen. Das 0:2 im Volkspark versetzt Hamburg in Schockstarre, aber lässt irgendwie auch auf nächste Saison hoffen. So jedenfalls wird die Mannschaft und der Trainerstab in die kurze Saisonpause mit einem Dankeschön und Standing Ovation verabschiedet.
Im zweiten Jahr mit „Orthomol“ gab es einen komplett neuen Trikotsatz von „Adidas“ aus der „Aeroready“-Reihe. Das weiße Heimtrikot war dem der letzten Saison auf den ersten Blick zwar ähnlich, doch an den Ärmeln gab es Schwarz-Blau und der V-Ausschnitt wich einer Knopfleiste. Zudem war das Sponsorenlogo in der korrekten olivgrünen Farbe auf der Brust. Das blau-schwarze Auswärtstrikot erinnerte ältere Fans an Waldhof Mannheim und jüngere an Inter Mailand. Als Ausweichtrikot gab es mal wieder ein klassisches rotes, das mit seinen nach unten breiter werdenden Schattenstreifen an das Meistertrikot von 1983 erinnert. Bei den Trikots gibt es wie in der Vorsaison keinen Unterschied zwischen den Spielertrikots und den Trikots aus dem Fanshop. Aeroready ist die Version für Heim-, Away- und Ausweichtrikots diese Saison.
Anlässlich des 85. Geburtstags von HSV-Ikone Uwe Seeler spielt die Mannschaft am Tag danach in Karlsruhe mit einem Sonderpatch auf der Brust. "UNS UWE 85" prangte es zwischen der Raute und dem Adidas Logo auf der Brust.
Interessante Anekdote: Auf das Auswärtstrikot musste man bis zum fünften Spieltag warten, weil die zuerst gelieferten Trikots fälschlicherweise den alten Sponsorenzug „Fly Emirates“ trugen. Bis zur Winterpause kam es dann mit dem aktuellen Sponsor bei den Auswärtsspielen in Heidenheim sowie in Hannover zum Einsatz. Der rote Dress feierte seine Premiere in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Eintracht Braunschweig. Bis zur Winterpause kam es zu drei weiteren Einsätzen in der Bundesliga.
(Quelle: Mit der Raute auf der Brust)
Original Spielertrikot von Miro Muheim aus dem Heimsieg im Derby gegen den FC St. Pauli am 20. Spieltag. Muheim kam im Sommer 2021 anfangs auf Leihbasis als Backup für den auf der linken Abwehrseite gesetzten Tim Leibold für gerade einmal 200.000 Euro plus Kaufoption zur folgenden Saison über 1,5 Millionen Euro. Nach Leibolds Kreuzbandriss im Oktober 21 spielte Muheim mit seiner frechen und mutigen Spielweise groß auf, so dass der HSV im März 2022 die Kaufoption vorzeitig ausübte und ihn bis 2025 verpflichtete.
Original Spielertrikot in der blauen Auswärtsversion von Bakery Jatta. Das etatmäßige Auswärtstrikot wurde in dieser Saison lediglich fünfmal gespielt, am 5. Spieltag in Heidenheim, 16. in Hannover, 19. in Dresden, 27. in Düsseldorf und am 31. Spieltag in Regensburg. Die Bilanz des Trikots fällt mit einer Niederlagen, einem Sieg und drei Unentschieden ähnlich auch wie die Saison - zu viele Unentschieden.
Original Spielertrikot von Moritz Heyer in der Ausweichversion der Saison. Das Design des diesjährigen Ausweichtrikots erinnert mit etwas Fantasie an das Design des Meistertrikots von 1983. Die nach unten hin dicker werdenden Querstreifen könnte ein Reminiszenz an den Erfolg auf Schalke im letzten Saisonspiel 1982/83 sein. Es wäre nicht das erste Mal, das Adidas die Historie beim Trikotsdesign bemüht. Insgesamt kam das Trikot in sieben Auswärtsspielen zum Einsatz.
Original Spielertrikot von Jan Gyamerah aus dem Spiel beim Karlsruher SC am 6.11.2021, das anlässlich des 85. Geburtstags von Uwe Seeler einen Tag zuvor mit einem Sonderflock in Form von "UNS UWE 85" zwischen der Raute und dem Adidas Logo gespielt wurde. Gyamerah kam in diesem Spiel jedoch nicht zum Einsatz.
In der ersten Halbzeit des Heimspiels gegen Holstein Kiel laufen Moritz Heyer und Jonas Meffert mit bewusst falsch beflockten Trikots auf. Die absichtlich mit "Heya" und "Meffort" bedruckten Trikots sollen auf die Lese- und Rechtschreibstörungen, auch als Legasthenie bezeichnet, von rund drei Millionen Menschen in Deutschland aufmerksam machen. Bei Legasthenie ist häufig zu beobachten, dass ähnlich klingende oder ähnlich aussehende Buchstaben vertauscht werden - wie z.B. bei "Heya" und "Meffort".
Was für ein Fauxpas - das neue Design, aber der alte Sponsor. Nach dem Sponsorenwechsel von Emirates zu Orthomol bereits zur Saison 2020/21, bringt Adidas das neue Trikot für die Saison 2021/22 noch einmal mit Emirates und produziert somit ungewollt ein Unikat, das nie gespielt wurde und dennoch irgendwie den Weg in einige Trikotsammlungen gefunden hat.
Wenn, dann richtig. Auch das Auswärtstrikot wird mit dem vergangenen Sponsor vorbereitet, aber natürlich nie gespielt.